Ziegen

 

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Ziegen wollte ich nie haben. Sie haben die Eigenheit zu tun was ihnen beliebt, kein Zaun hält sie auf, nichts ist vor ihnen sicher. Als ich dann aber Anfang 2007 meinen Kindern zusah, die versuchten, meinen Hunden Kunststücke beizubringen, dachte ich, dass sie eigentlich ein Tier bräuchten, mit dem sie mehr machen könnten, als es nur zu streicheln. Gleichzeitig wollte ich aber nicht um ihr Leben fürchten müssen. Wenn ich die Kinder so zwischen den Pferden sehe, wird mir immer ganz schlecht. Mein früherer Orthopäde sagte immer dass Pferde gemeingefährliche Tiere seien, die einem nach dem Leben trachteten. Nun gut, ganz so schlimm sehe ich das nicht, aber die Pferde sind so viel größer und stärker als meine Kinder. Ohne Aufsicht lasse ich sie dort nicht ran. So kam mir der Gedanke an Ziegen. Ziegen sind gelehrig und kleben nicht so zusammen wie die Schafe. Man kann sehr viel mit ihnen machen. Es fügte sich dann auch sofort, dass wir zwei einjährige, weibliche Ziegen bekommen konnten, die schon einiges an Grundgehorsam gelernt hatten. So zogen Resi und Charlotte bei uns ein. Eine Kreuzung aus Milchziege und Burenziege. Sie sprangen 1,20 m aus dem Stand. Nichts war vor ihnen sicher. Sie turnten durch den Stall, sprangen in alle Buchten hinein, fraßen allen Tieren das Futter weg und machten selbst vor der Treppe zum Dachboden nicht halt. Überall hinterließen sie eine Spur der Verwüstung und alles war vollgeködelt. Es hat mich ein ganzes Wochenende und einige Nachbesserungen gekostet, sie ausbruchsicher wegzusperren. Aber keiner von uns ist ihnen böse. Sie sind stets guter Laune und immer so lustig. Außerdem bewiesen sie sich als hervorragende Rasenmäher. Ich habe sie noch nicht auf unsere kleine Wiese zu den Schafen gelassen, weil ich fürchtete, sie würden unsere Apfelbäume töten und das ganze Dorf mit ihren Streichen erfreuen. So ließ ich sie aus der Not heraus angebunden im Garten grasen. Sicher ist das keine Lösung auf Dauer aber im Moment ein Kompromiss und zudem ausgesprochen praktisch. Natürlich bleiben sie nicht brav dort angebunden stehen. Wenn ich Getreide quetsche kommt Charlotte mit einem lauten Mäh aus dem Garten und holt sich vorab einen Snack. Sie hat dann mal eben einen Karabinerhaken gesprengt oder ihr Halsband zerrissen oder so.

 

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